Mary Bauermeister: No fighting on Christmas. The air-conditioned nightmare.
29. November 2017 - 03. Februar 2018
Vernissage am 26.11.2017, 14:30 - 17:00 Uhr. Zur Einführung spricht Dr. Kerstin Skrobanek, Kuratorin der Städtischen Museen Heilbronn und mit Reinhard Spieler Herausgeberin des Buches "Welten in der Schachtel. Mary Bauermeister und die experimentelle Kunst der 1960er Jahre."
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Bei Arbeitsaufenthalten in den USA zwischen 1967 und 1971 fertigte die Fluxus-Künstlerin Mary Bauermeister eine Reihe von Zeichnungen an, in der sie sich kritisch mit dem "American way of Life" und der US-Politik auseinandersetzt. Diese werden nun 50 Jahre später zum ersten Mal ausgestellt.
Vernissage am 22.11.2017, 19 - 21 Uhr. Zur Einführung spricht Friederike Nastold, Kunsttheoretikerin, Kunsthochschule Mainz.
Lisa Gehrig, 1989 in Karlsruhe geboren, ist eine frische Absolventin (Klasse Prof. Judith Samen) der Kunsthochschule Mainz. Wir präsentieren in unserem Studio u.a. Videoarbeiten und Zeichnungen der jungen Künstlerin, die mit verschiedenen Materialien experimentiert.
Thomas Baumgärtel / Harald Klemm: Deutsche Einheit
13. September - 11. November 2017
Vernissage am 10. September 2017, 14:30 - 17.00 Uhr in Anwesenheit der Künstler.
Seit 1999 arbeiten die beiden Kölner Künstler Thomas Baumgärtel und Harald Klemm an einem Zyklus von Bildern, der den Namen „Deutsche Einheit“ trägt. Sie kommentieren aus dem Blickwinkel der zeitgenössischen Kunst die jüngere deutsche Geschichte, die geprägt ist von Trennung und Flucht, von Mauer und Grenzen und deren Überwindung.
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Im kollektiven Gedächtnis haben sich durch die Trennung beider deutschen Staaten und deren Wiedervereinigung zahlreiche Bilder eingeprägt: der Mauerspecht, die Trabis, die über die Grenze rollten und bald nach dem Fall der Mauer eine Zeitlang auf westdeutschen Autobahnen zu sehen waren. Aber auch Begriffe und Phrasen haben sich zu sprachlichen Symbolen entwickelt – wie zum Beispiel Helmut Kohls „blühende Landschaften“.
Dieser Ikonen und Sprachbilder bedienen sich die beiden Künstler und setzen sich mit den Mitteln der bildenden Kunst mit der Geschichte Deutschlands auseinander.
Gezeigt werden sowohl Gemeinschaftsarbeiten der beiden Künstler als auch Werke jedes einzelnen Künstlers.
Mode und Rebellion, Eleganz und Aufsässigkeit, Etuikleid und Protestkultur prägen das Mikroklima, in dem sich in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts - deren künstlerische Strömungen augenblicklich vom internationalen Kunstmarkt wieder entdeckt werden - das Frühwerk von Werner Berges entfaltet. Es entsteht in der passionierten Auseinandersetzung mit den Motiven, formalen Finessen und der charakterischen Farbenverliebtheit jener Zeit. Unterdessen gehört der deutsche Maler und Pop-Art-Pionier nicht zu denjenigen, die ungestüm dem Establishment den Kampf ansagen: "Ich war immer davon überzeugt", sagt Berges, "dass man mit der Kunst nichts erreichen kann und das politische Statement keineswegs deren Aufgabe ist."
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Zur diesjährigen durchpolitisierten und dadurch letztlich ästhetisch verarmten documenta wäre er kaum eingeladen worden. Indes wirkt gerade sein Bekenntnis zur epikureischen Kunstauffassung in unseren Tagen rebellisch. Bis heute widersetzt sich Berges erfolgreich dem Mainstream. "Kunstschaffen", verrät er, "hat für mich primär mit Freude zu tun. Ich bin ein lustvoller Maler." So entstand seine Spielart zur Kunstrichtung, die wir Pop Art nennen - der Berges-Pop.
In der Ausstellung "real" werden Werke von Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, deren Werke, Projekte und Arbeitsweisen während der Bauphase der DavisKlemmGallery in virtuellen Ausstellungen auf der Webseite der Galerie präsentiert wurden. Statt rein virtuell auf einem PC-Bildschirm oder einem Smartphone, sind nun Werke real im Studio der Galerie zu sehen.
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In der Kunstszene wird schon seit Jahren über die Möglichkeiten und Grenzen des Internets diskutiert. Die wachsende Zahl der www-Plattformen, die sich mit Kunst beschäftigen, lässt jedoch ahnen, wie bedeutend das Internet inzwischen auch für die Kunst ist. Gleichzeitig bleiben Ausstellungen äußerst bedeutend - ob in Galerien, Museen, Kunstvereinen oder auf Kunstmessen. Reale Orte, wo der Betrachter vor der Kunst steht, diese sehen und erfahren/erleben kann, sind unverändert essentiell - gerade weil das reale Leben sich nicht durch virtuell Welten ersetzen lässt.
Die Idee, ein Galeriegebäude zu bauen, wurde im Sommer 2015 in Cadaques geboren. Warum immer Räume mieten, wenn man ein Grundstück hat, auf dem man bauen könnte? Zurück in Deutschland gingen wir gleich in die Planung ...
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Der erste Entwurf von Tobias Ruppert von KAP Architektur und Development aus Mainz überzeugte: geradlinig und zeitgenössisch. Das Besondere: die Holzfassade mit der diagonalen Lattung im 45 Grad Winkel fanden wir gut. Das Holz sollte naturbelassen bleiben und im Laufe der Zeit vergrauen - oder "versilbern", wie die Holzfachleute sagen. Der erste Bauantrag wurde im November 2015 gestellt ...
Bis die Stadt Wiesbaden endlich die Baugenehmigung erteilte, vergingen viele Monate. Diese Zeit nutzten wir. Wir entschieden uns für die Ochs GmbH aus Kirchberg im Hunsrück als Generalunternehmer. Unser Büro wurde zum Proberaum für die spätere Großbaustelle; wir haben immer wieder Holzfassaden angeschaut; einen Landschaftsarchitekten gesucht und gefunden: Dirlenbach Planungsgesellschaft mbH; Lichtplanung besprochen und so weiter. Endlich, endlich kam Ende September 2016 die Baugenehmigung - mit der Auflage, das Grundstück auf Kampfmittel untersuchen zu lassen ...
Das Grundstück wurde gerodet und untersucht - und zum Glück war es frei von Bomben. Als ausführenden Architekten haben wir Niels Leineweber engagiert, mit dem wir ab sofort Gas gegeben haben.
Seit dem 2. Januar geht es rund auf unserem Grundstück. Unsere Künstler freuen sich, dass der Ausstellungsbetrieb bald wieder los geht - und wir uns auch. In dieser letzten virtuellen Ausstellung sind die bisherigen Schritte in Fotos festgehalten und wir dokumentieren, was bisher geschehen ist.
Abstrakt zu malen heißt für mich, komplexe Räume aus Farbe zu formen auf einem flachen oder relativ flachen Bildgrund. Manchmal sind diese Bilder bereits in meinem Kopf. Oft entstehen sie auch direkt im malerischen Prozess - in dieser ständigen Interaktion zwischen Bild und mir, im vielschichtigen Handeln mit lasierenden oder deckenden Farben, Flächen und Malspuren. Dabei interessiert mich das Verhältnis zwischen positiven und negativen Räumen, Tiefe, Plastizität, Transparenz, Intransparenz ...
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Bin ich mit der Kamera unterwegs, so kann aus einem banalen Ausflug eine Art Expedition werden. In der Wahrnehmung von Natur, Landschaft oder städtischem Raum komme ich unwillkürlich ins Nachdenken über meine Bilder. Und manchmal bin ich erstaunt über ein Wiedererkennen dessen, womit ich mich bereits malerisch beschäftigt habe. Dieses "Wiedersehen" halte ich fotografisch fest.
Das Malen hat meinen Blick auf meine Umgebung verändert. Bei meinen "Expeditionen" scanne ich ständig die mich umgebende Welt, ich kann gar nicht anders. Ich scanne Landschaft und Details, die Ausdehnung des Raums, Spiegelungen, die Bewegung des Lichts, einen Schatten, der zur eigenständigen Form wird, sich nach vorne drängt und plötzlich ein Positiv wird. Farben springen mich an, Flecken, Schärfe und Unschärfe im Raum, Formen in ihrer Verflüchtigung oder seriellen Konkretisierung.
Und überraschenderweise fallen Erinnerung und Realität ineinander. Unterwegs entdecke ich Bilder, die bereits im Atelier von mir erfunden, erforscht und geschaffen wurden - ganz so oder auch ein bisschen anders. Ein Augenblick des Erstaunens, verblüffende visuelle Verwandtschaften, merkwürdige Parallelen bei meiner Sicht durchs Objektiv.
Nachbilder? Nimmt mich die Natur an die Hand? Oder habe ich meine Augen geformt, so auf die Welt zu sehen? Dabei bin ich gar nicht auf der Suche nach dem idealen Motiv im Blick auf die reale Welt, was ja durchaus legitimer Zündstoff für manche Maler sein kann. Im Fotografieren kommen mir Dinge oder Verhältnisse nahe, mit denen ich mich in meinen Bildern beschäftigt habe in einer Art vergleichendem Sehen.
Die Bilder waren zuerst da.
Und dabei dachte ich, abstrakte Phänomene zu malen, geschaffen aus Acryl und Pigment, zeitlose Phänomene außerhalb unserer begrifflichen Welt.
Reisen gilt allgemein als Quelle der Inspiration. Eine andere Umgebung, eine fremde Sprache und neue Bekanntschaften schärfen die Sinne und öffnen den Geist. Im Herbst 2016 verbrachte unsere Künstlerin Katharina Gierlach (früher Dietlinger) mehrere Wochen in New York und Virginia, davon dank des Internationalen Stipendiums Oberpfälzer Künstlerhaus sechs Wochen im Virginia Center for the Creative Arts (VCCA).
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Im VCCA lernte sie Kollegen aus anderen Sparten der Künste kennen. Dieser Austausch, gepaart mit einer Auszeit vom sonstigen Alltag, sowie die Möglichkeit zu experimentieren sind das Besondere an solchen Orten. Daraus entstand die hier gezeigte virtuelle Ausstellung. Sie ist eine Kombination aus Fotos, die Katharina Gierlach während ihrer Reise gemacht macht, und Arbeiten, die in ihrem Künstleratelier im VCCA entstanden sind. Sie erläutert, warum sie so manches Foto gemacht hat, was sie in diesen sieht, und worauf sie als Malerin achtet.