Projekt #16: Hein Spellmann
02. August - 27. Oktober 2024
Hein Spellmann
Neubau 10, 2023
Silikon, Acryl, CLC-Print, Schaumstoff, Holz
66 × 75,5 × 9 cm
Unikat
< 16 /20 >
02. August - 27. Oktober 2024
Hein Spellmann
Neubau 10, 2023
Silikon, Acryl, CLC-Print, Schaumstoff, Holz
66 × 75,5 × 9 cm
Unikat
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Blick in die Ausstellung
Werke
Projekt #16: Hein Spellmann
DavisKlemmGallery Projektraum, Kirchstraße 4, 65239 Hochheim am MainProjekt #16: Hein Spellmann
DER KÜNSTLER
Hein Spellmann, geboren 1962 in Bassum, Niedersachsen, lebt und arbeitet in Berlin. Er kombiniert Fotografie und Objektkunst in seinen Arbeiten. Mit dreidimensionalen Bildkörpern, die Gebäudefassaden zeigen, fokussiert er den Blick auf urbane Architektur. Elemente wie gekippte Fenster, Spiegelungen in den Fenstern oder Einblicke in das Innere eines Gebäudes durchbrechen die Neutralität der Fotografie und Architektur.
DAS MATERIAL
Für Hein Spellmann bleibt die Fotografie nicht zweidimensional. Denn seine Architekturansichten bringt er auf von ihm produzierte dreidimensionale Schaumstoffkörper auf. Durch das Silikon als Versiegelung glänzen die Fotografien wie die modernen Gebäudefassaden und ihre Fenster. Die abgerundeten Kanten geben keine klaren Rahmen vor und so wirken die Objekte wie ihre ganz eigenen Gebäude.
DAS MOTIV
Die Ausschnitte von Stadtfassaden spielen bei Hein Spellmann die Hauptrolle. Farben, Raster und Spiegelungen treten in den Vordergrund. Für den Projektraum tritt er einen Schritt zurück und fängt die Spiegelungen, Perspektiven und verschiedenen Ebenen der städtischen Architektur und nicht nur Gebäudeausschnitte ein. Die Stadt Frankfurt stand ihm für Projekt #16 Modell. Die glänzenden Elemente der Stadt stellt er in den Vordergrund: silberne und goldene Strukturen. Dabei dokumentiert er durchaus zweideutig auch die Bankenmetropole Frankfurt.
DIE EINFLÜSSE
Architekturfotografie fängt meist den ursprünglichen architektonischen Charakter ein: Straßenlaternen, Bushaltestellen, Vorhänge oder andere Dinge, die auf eine reale Nutzung hinweisen, werden kaschiert. Auch Spellmann kaschiert seine Werke. Dennoch sind seine Gebäude real, sie stehen als genutzte Objekte in der Welt. Sie spiegeln diese Welt wider oder wurden von ihr vereinnahmt. So kann man in Spellmanns Werken neben der technischen Architekturfotografie auch Elemente von Portraits entdecken. Das Portrait eines Gebäudes, einer Stadt mit all seinen Charakterzügen.
DIE INSTALLATION
Hein Spellmann kombiniert für den Projektraum seine dreidimensionalen Objekte mit großformatigen Fotos, die er auf einen Streifzügen durch urbane Räume geschossen hat. Er spielt mit Perspektiven, Wiederholungen, vertikalen und horizontalen Linien. Stahl, Glas, und Stein wechseln sich ab mit blauem Himmel, einem Schaufenster mit futuristisch wirkender Puppe und hier und da Menschen, die unterwegs im Betondschungel sind. Nähe und Ferne, Höhe und Tiefe, Härte und Weichheit – der fotografische Blick und die Installation passen zusammen. Sie wiederholen das, was Hein Spellmann hier als den Kern der Stadt herausstellt.
DER RAUM
Der 20 m² große Raum, in dem früher Stifte und Schulhefte verkauft wurden, steht nun Künstler*innen der DavisKlemmGallery zur Gestaltung zur Verfügung. Statt regelmäßiger, aber begrenzter Öffnungszeiten, ist der Raum rund um die Uhr zu besichtigen: Durch die große Fensterfront ist der komplette Raum und damit das jeweilige Projekt ständig einsehbar. So werden hier wechselnde Projekte, Installationen, Kunstwerke und Künstler zu entdecken sein. Die aktuelle Präsentation wird bis 27. Oktober 2024 zu sehen sein.