Projekt #11: Maria Wallenstal-Schoenberg
30. Juni - 03. September 2023
Blick in die Ausstellung
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30. Juni - 03. September 2023
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Werke
Projekt #11: Maria Wallenstal-Schoenberg
DavisKlemmGallery Projektraum, Kirchstraße 4, 65239 Hochheim am MainProjekt #11: Maria Wallenstål-Schoenberg
DAS MATERIAL
Die Materialien sind klassische: Leinwand, Ölfarbe. Die Künstlerin nutzt die Stärken des Materials aus: die Intensität und die Klarheit der Farbe wie auch die Möglichkeit mit ihr zu spielen. Unter der oberen, bestimmenden Schicht von Farbe, leuchtet eine zweite hervor. Die mäandernden Ränder der Formen scheinen durch die durchleuchtende Farbe der unteren Schicht zu glühen. Die bewegte Oberfläche erzählt auch, dass Maria Wallenstål-Schoenberg nicht mit kleinen zarten Pinseln agiert, sondern großflächig arbeitet und teilweise Spachtel einsetzt. Diese üppige Verwendung von Farbe in genau dem Maße, dass es nicht zur Verschwendung wird, macht die Energie ihrer Werke aus..
DIE KÜNSTLERIN
Maria Wallenstål-Schoenberg wurde 1959 in Uppsala, Schweden, geboren. Sie studierte an der Universität von Uppsala. Nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland nahm sie an Kunstkursen von Doz. Clemens Etz in Ulm und bei Prof. Jerry Zeniuk an der Münchner Kunstakademie in München teil. Der deutsch-amerikanische Maler Zeniuk ist ein Vertreter der Farbfeldmalerei, die sich auch im Stil von Maria Wallenstål-Schoenberg widerspiegelt. Sie lebt und arbeitet in München, Deutschland, hat aber auch ein Atelier in Schweden. Sie wird von Galerien in Deutschland und der Schweiz vertreten und stellt regelmäßig international aus.
DIE HERSTELLUNG
Die leuchtenden Farben mit darunter schlummernden, durchblitzenden Farben entstehen durch Maria Wallenstal-Schoenbergs Technik. Auf die noch feuchte gemalte Farbe trägt sie mit einem Spachtel die nächste Farbe auf. Die gespachtelte Masse fängt einerseits die leuchtenden Farben der unteren Schicht ein, die aber wie glühende Lava unter der abgekühlten Schicht hervorleuchtet. Zum anderen macht der unruhige Auftrag der Spachtelmasse die Werke lebendig in ihrer Oberfläche. Diese „Imperfektionen“ der Oberfläche lassen sie auch natürlich wirken.
DIE EINFLÜSSE
Obwohl andere Farben und andere Formen verwendet werden, erinnern Maria Wallenstål-Schoenbergs Werke an Mark Rothko. Wie kaum ein anderer sind sein Name und sein Werk mit dem Abstrakten Expressionismus und der Farbfeldmalerei verbunden. Monochrome Bilder mit nur einer, zwei oder drei Farben sind typisch für diese Kunstrichtung. Sie provozierte von Beginn an mit Reduktion und Minimalismus – eine klare Absage an die auf Motive fokussierte klassische Malerei. Bis heute irritieren minimalistische Werke, die einen Gegenpol zu der tagtäglichen Bilderflut darstellen. Damit hat sie auch mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrer Etablierung nicht an Aktualität verloren.
DIE INSTALLATION
Jedes der Werke ist ein Unikat und Einzelwerk – trotzdem verstärkt sich die Wirkung in der Gruppierung im Raum. Als Ensemble werden die Einzeldarsteller zu Figuren eines Farbrausches. Die Reihung der Werke bringt eine neue Qualität. Es wird klar, dass die einzelnen Werke Variationen eines Hauptthemas sind. So werden nicht nur die einzelnen Werke interessanter im Vergleich, hinzu kommt auch eine Gesamtwirkung. Wie Fenster in eine andere Welt öffnen sich die Wände. Sie zeigen einen Raum, in dem Formen schweben und vielleicht nur einen Moment an diesem Fensterausschnitt zu sehen sind.
DER RAUM
Der 20 m² große Raum, in dem früher Stifte und Schulhefte verkauft wurden, steht nun Künstler*innen der DavisKlemmGallery zur Gestaltung zur Verfügung. Statt regelmäßiger, aber begrenzter Öffnungszeiten, ist der Raum rund um die Uhr zu besichtigen: Durch die große Fensterfront ist der komplette Raum und damit das jeweilige Projekt ständig einsehbar. So werden hier wechselnde Projekte, Installationen, Kunstwerke und Künstler zu entdecken sein. Die aktuelle Präsentation wird bis 3. September 2023 zu sehen sein.